Im Süden von Marokko liegt der Akhfennir Windpark am Ostrand des Akhfennir Nationalparks, 120 km nördlich der Stadt Tarfaya.
Mit 100 MW Leistung in Betrieb seit 2013, ist der Akhfennir Windpark der Erste in diesem Gebiet. Günstige Passatwinde ermöglichen eine beachtliche Produktivität. Mehr als 380 GWh/Jahr werden derzeit von 61 Windkraftanlagen von Typ Alstom Eco74 1,670kW mit 74m Rotordurchmesser erzeugt.
Als ein seit 2011 Clean Development Mechanism CDM-Zertifiziertes Projekt, erreichen Kohlendioxid-Emissionsreduktionen 270.000 Tonnen/Jahr. Daher wurde eine zusätzliche Windpark-Expansion, in Betrieb genommen. Diese 100 MW Erweiterung besteht aus 56 General Electric GE 1,7-100 Windkraftanlagen. Die Kapazität des Akhfenir Windparks wurde seit 2017 auf 200 MW verdoppelt.
Der Windpark, wurde ursprünglich nördlich vom Akhfennir National Park geplant. Um die Rastplätze einiger Vogelarten des Nationalparks zu schützen wurde er nach ökologischen Studien am heutigen Standort errichtet. Da man den Zugang zu traditionellen pastoralen Aktivitäten erhalten hat, sind die negativen Umweltauswirkungen dieser Anlagen eher niedrig.
Seit Juni 2013 in Betrieb, liegt der Foum El Oued Windpark 4 Km südlich des Hafens Laayoune an der Atlantikküste der Sahara. Er hat einer Kapazität von 50,6 MW und besteht aus 22 Siemens SWT 2.3-101 Windkraftanlagen mit 2,3 MW Leistung und 101 Meter Rotordurchmesser. Die Produktion des Parks ist 200 GWh / Jahr.
Der Umwelteinfluss des Foum el Oued Parks trägt zur Vermeidung des Kohlendioxids um 140.000 Tonnen/Jahr bei. Auf pastorale Aktivitäten, Fauna und das lokale Ökosystem ist sein Einfluss eher beschränkt.
In der Nähe des Phosboucrâa Phosphat Exportterminals gelegen, versorgt er Marokkos staatliches Phosphat-Konglomerat, die OCP-Gruppe, mit grünem Strom. Dies wird durch Marokkos Eigenverbrauch Energie Einspeisung Gesetz EEG 13-09 erreicht, das direkte Lieferungen an industrielle Stromverbraucher ermöglicht. Der Strom wird zur Phosphat-Extraktion, Transport durch ein 98 km langes Förderband und Meerwasserentsalzung Einheiten benutzt. Damit schafft man einen nachhaltigen Exportmarktzugang zu den Phosphatminen von Boucraâ.
Mit einer Kapazität von 301 MW hat der Tarfaya Windpark seine Produktion im Dezember 2014 gestartet. Somit ist er einer der größten in Afrika und befindet sich 15 km südlich der Stadt Tarfaya. Er besteht aus 131 Windenergieanlagen vom Typ Siemens SWT 2.3-101 mit 2,3 MW Leistung.
Mit einer Konzession des nationalen Amts für Strom- und Wasserversorgung ONEE an ein privates Konsortium mit einem 20 Jahre Laufzeit Kaufvertrag, wird die Produktion des Windparks mehr als 1.084 GWh/Jahr erreichen. Damit kann man eine Stadt von 1½ Millionen Einwohnern versorgen.
Die Kohlendioxid-Emission, die durch das Projekt vermieden werden erreichen 790.000 Tonnen/Jahr.
Um Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, wurde der Zugang zu pastoralen Aktivitäten erhalten. Mit Rücksicht auf die Sicherheit einiger Vogelarten in Wüstengebieten wurde der Abstand der Windkraftanlagen angepasst.
Der Aftissat-Windpark ist seit Oktober 2018 in Betrieb. Mit einer Nennleistung von 201,6 MW besteht er aus 56 Siemens 3,6-130x100mhh Windkraftanlagen. Dieser Windpark befindet sich 45 km südlich der Stadt Boujdour an der Sahara-Küstenlinie. Er versorgt Industriekunden mit Ökostrom durch das Erneuerbare-Energien-Einspeisung Gesetz EEG 13-09 von Marokko. Durch einer 1.000 GWh/Jahr Stromproduktion sind 700.000 Tonnen/Jahr Kohlendioxid-Emissionen vermeidet.
Ab August 2023 ist eine 200-MW-Erweiterung aus 40 General Electric GE Cypress 5.3-158 (5.0 MW) Windkraftanlagen mit einem Rotordurchmesser von 158 m ans Netz gekommen.
Um die Windenergie aus dem Aftissat-Windpark an der ONEE-Unterstation in Laayoune einzuspeichern, wurde eine dedizierte 250 km lange 400-kV-Wechselstromleitung gebaut. Die ursprünglich 225 kV betriebene Leitung, wird in Nennleistung zusätzliche Erweiterungen des Aftissat Windparks ermöglichen. Der Windpark hat die lokalen Netzkapazitäten so verstärkt, dass die Stadt Dakhla 300 km südlich, erreicht wurde.
Im Rahmen des integrierten 850-MW-Windkraft-Programms der ONEE wurde der Windpark Boujdour am 25. Juli 2023 in Betrieb genommen. Der Windpark Boujdour besteht aus 87 Siemens Gamesa SG 3.4-132 Windkraftanlagen mit einer Gesamtkapazität von 301 MW. Dank der außergewöhnlichen Qualität der Passatwinde, die ein Lastfaktor von 60% ermöglichen, erzeugt der Park 1 590 GWh pro Jahr. Dies führt zur einer Emissionsreduzierung von 1.145.000 Tonnen CO2 pro Jahr.
Zum ersten Mal errichtet das ONEE im Rahmen ihres integrierten 850-MW-Windkraftprogramms ein Projekt in der Sahara. Dieser Windpark profitiert von der Inbetriebnahme des Umspannwerks Boujdour II "400/225 kV", das die Umstellung des Übertragungsnetzes der Region auf 400 kV Wechselstrom ermöglicht (225kV-Leitungen und 400kV-Leitungen, Autotransformatoren usw.). Der Windpark Boudjour gehört zu 65% der Nareva Holding und Enel Green Power, während die restlichen 35% dem Office National de l'Electricité et de l'Eau potable (ONEE) gehören.
